Ferme ToGo (Ferme de nyuiemedi eve)
Ferme ToGo ist eine in den Niederlanden eingetragene Stiftung mit Ansprechpartner in Deutschland. Lee Baxter hat gemeinsam mit dem Offiziellen Lee Baxter Fanshop die Patenschaft hierfür übernommen. Am 07.11.2015 wurde die Patenschaftsurkunde in Berlin unterzeichnet. Alle in Deutschland eingehenden Spenden werden zu 100 % an die Stiftung weitergeleitet. Direkter Ansprechpartner in Deutschland ist Angie Reich.
Togo
“Ferme de nyuiemedi eve” liegt im Dorf Assomé, etwa 30 Kilometer entfernt von der Hauptstadt Lome. Togo liegt in Westafrika. Es ist ein “vergessenes” Land zwischen Ghana und Benin. Togo ist ein Land mit großem Potenzial, hat aber eine lange Geschichte der Ausbeutung und Armut. Das macht es schwer, dort die Demokratie zu festigen. Es gibt keum Infrastruktur, keine Mittelklasse und auch so gut wie keine Wildtiere mehr. Ein kleiner Teil der Menschen ist enorm reich, aber die absolute Mehrheit ist arm und lebt von Tag zu Tag unter dem Existenzminimum.
Die Farm
Im Jahr 2012 kaufte Agossou Adjri fünf Hektar Land im Assomé Dorf in Togo. Hier begann er einen kleinen biologischen Bauernhof aufzubauen. Agossou begann mit nichts, das Land musste für die Landwirtschaft bearbeitet und für den Bau der geplanten Gebäude vorbereitet werden.
Drei Jahre später wurde bereits viel erreicht: Mittlerweile gibt es Ställe und Verschläge, in denen 25 Schweine, 40 Hühner, 20 Ziegen und Schafe sowie einige Enten leben. Ein Teil des Landes ist bereits für die Landwirtschaft erschlossen worden. Jetzt wachsen in dem einst umgebauten Gebiet Mais, Cassave, Ananas und Mango. Ein großes Augenmerk wird auf die biologische Haltung gelegt, sowohl beim Anbau als auch bei der Tierhaltung. Das bedeutet, dass keinerlei Pestizide verwendet werden und das Wohlbefinden der Tiere höchste Priorität hat.
In einem Dorf wie Assomé, wo es weder Strom noch Wasser zur Verfügung steht, war der Bau des ersten Brunnens ein riesiger Einschnitt. Täglich können die Bewohner nun frisches Trinkwasser aus dem 30 Meter tiefen Brunnen holen, was wiederum eine extreme Steigerung der Lebensqualität und Gesundheit von Mensch und Tier bedeutet. Mit dem Bau des ersten hochgelegenen Wasserreservoirs in dieser Gegend ist es außerdem möglich, Mensch und Tier mit frischem Wasser zu versorgen. Dies war vorher nur mit Hilfe eines ganztägig dieselbetriebenen Stromaggregats möglich. Dies ist jetzt nur noch etwa zu 50 % nötig.
Zusammenarbeit
Teilen und von einander lernen ist ein wichtiger Ausgangspunkt dieses Projekts. In den letzten Monaten sind bereits mehrere Projekt- und Entwicklungsgruppen entstanden. Studenten des “Hall Instituut” haben Qualitätsuntersuchungen des Bodens durchgeführt, sind diese abgeschlossen, wird auch die Qualität des Wassers untersucht. Wir arbeiten mit einem biologischen Schweinezüchter in Echtenerburg (Niederlande) zusammen, der mit Begeisterung für das Projekt und die artgerechte Haltung der Tiere vor Ort mitdenkt und immer neue, effiziente und an die Gegebenheiten von Togo angepasste Ideen mit Agossou ausarbeitet, um diese vor Ort zu verwirklichen.
Des Weiteren wurde eine Patenschaft durch einen Ausbildungsbetrieb “Für unser Wohnbefinden” von der NHL in Leeuwarden (Niederlande) übernommen. Dort trägt das Projekt den Namen “Ferm’e To Go”. Hier befasst sich eine enthusiastische Gruppe von Studenten innerhalb ihres Studiums mit der Planung und Realisierung aller Art auf dem Bauernhof.
Warum tun wir das?
Das Ziel dieses Projektes ist es tatsächlich, einen Beitrag zur Verbesserung der Welt zu liefern. Es konzentriert sich auf Gerechtigkeit, Umwelt, Gleichheit, Nachhaltigkeit und Emanzipation, nicht nur für die Menschen, sondern auch für Land und Tiere. Das Projekt unterstützt die Region nicht, indem man den dort lebenden Menschen etwas fertig vor die Nase stellt. Es ist ein Lernprojekt, das den Menschen zeigt, richtig mit Land und Tieren umzugehen und sie zu versorgen ohne Pestizide und Gifte einzusetzen. Außerdem bietet das Projekt der Region die Aussicht auf ein besseres Leben, effizienter und umweltbewusster Arbeit mit Einkommen und einer gesunden Umgebung mit gesunden Lebensmitteln.
In den vergangenen drei Jahren wurde alles in kleinen Schritten mit unermüdlichem Einsatz und kleinen privaten Spenden finanziert. Jeder Schritt und jeder Euro bringt uns weiter in die Richtigung, dass “Ferme de nyuiemedi eve” der Region eine wirkliche Perspektive gibt. Stand September 2015 können fünf Famlien von dem Projekt leben, einschließlich eines Jungen mit körperlicher Behinderung.
Unsere Ziele
Obwohl mit den Mitteln, die uns zur Verfügung stehen, schon viel realisiert werden konnte, muss noch viel passieren. Geplant sind unter anderem:
- eine eigene Webseite
- Installation von Sonnenkollektoren
- Bau eines Gästehauses für Besucher, Paten und freiwillige Helfer
- Erstellung eines professionellen Betriebsplans
- Vergrößerung und Verbesserung des biologischen Bauernhofs und somit mehr Arbeit sowie ein stabiles Einkommen für die Bewohner von Assomé und Umgebung
- Eine gute Umzäunung um das Land
- Ausbildung der Dorfbewohner im biologischen Anbau und selbstständiger und selbstverantwortlicher Arbeit
Alle aufgeführten Ziele sind ebenfalls als Mittel und Beitrag zum eigentlichen Ziel zu sehen:
Wir wollen unseren Beitrag leisten, um die Welt zu verbessern. Für Bevölkerung, Land und Tiere. Nicht einfach füreinander, sondern miteinander!
Offizielle Facebook Seite der Ferme ToGo
Youtube Video von der Unterzeichnung der Patenschaftsurkunde am 07.11.2015 in Berlin: